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Bild vom Kind

Alle Kinder bringen durch ihre Familien und ihr soziales Umfeld unterschiedliche Vorerfahrungen mit in unseren Kindergarten. Sie kommen mit ganz individuellen Fähigkeiten und Gefühlen in unsere Einrichtung, entdecken mit Neugier und Interesse die Welt und probieren alles aus oder sind aktive Beobachter. Jedes Kind möchte auf seine eigene Art am Alltag teilhaben und Dinge eigenständig tun. Es möchte „Bestimmer“ seines Spiels und seiner Tätigkeit sein, d.h. mit anderen zusammenspielen oder allein sein, sich anstrengen oder ausruhen, unbeobachtet spielen oder ganz nah bei einer Erzieherin sein, nichts tun oder sich langweilen. Jedes Kind lernt in seinem eigenen Tempo - dafür benötigt es Zeit, Raum, Anregung und Beziehung.

 

 

„Du bist einzigartig, so gedacht, so gewollt.

Deine Aufgabe ist es, dich zu entdecken, dich zu entfalten,

du zu werden, du zu sein.“

 

(nach Max Feigenwinter)

 

 

Wir, das pädagogische Team des Familienzentrums „Evangelischer Kindergarten“ in Bad Lippspringe, orientieren uns in unserem pädagogischen Handeln an diesem Bild des Kindes. Das heißt für uns, dass wir Kindern zuhören, sie ernst nehmen, ihnen vertrauen und sie wertschätzen. Es ist uns wichtig, dass die Mädchen und Jungen ein gutes soziales Miteinander lernen, sich einfühlen und achtsam mit sich, mit anderen und mit den Dingen umgehen. Für ein gutes Miteinander im Haus gibt es Regeln und Grenzen, die auch von Kindern, Eltern und Erzieherinnen hinterfragt werden dürfen und nach Absprache in den Gruppen individuell vereinbart werden. 

 

Es ist uns wichtig, im Kindergartenalltag mit den Kindern zu leben und sie an unseren Tätigkeiten teilhaben zu lassen, wie z.B. Tisch decken, Müll wegbringen, Unkraut zupfen, Bügeln, Kochen, Spielzeug reparieren, etc. Gleichwohl nehmen wir auch am Spiel der Kinder teil, interessieren uns für ihre Themen und Interessen, lassen Nähe und Bindung zu, erleben gemeinsam Freude und Leid, begleiten Konflikte, fordern heraus, lassen mitwirken und vertrauen einander.

 

Durch unsere Nähe zu den Kindern und eine aufmerksame Beobachtung haben wir gute Grundvoraussetzungen, um jedes Kind in seiner Entwicklung zu verstehen, zu begleiten und zu unterstützen, sowie Spiel- und Gruppenprozesse sensibel zu lenken.

 

Indem wir möglichst offen mit unseren eigenen individuellen Stärken und Schwächen umgehen, sind wir den Kindern authentische Vorbilder und ermöglichen ihnen so, eigene Stärken und Schwächen anzunehmen oder diese bei anderen zu akzeptieren. Hiermit vermitteln wir unsere Überzeugung:  „Es ist normal, verschieden zu sein“.